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Ich bin 1963 in der Stadt Brandenburg an der Havel geboren. Mit 18 Jahren wurde ich zum Militär ( Nationale Volksarmee der DDR) eingezogen. In der 6 Monatigen Unteroffiziers-Ausbildung mussten wir auch eine Übung durchlaufen, die den atomaren Schutz beinhaltete. Nach damaligen Angaben, wurden wir mit Kupfer 64 bestäubt und nach einem Gewaltmarsch unter Vollschutzkleidung übers Gelände getrieben. Nach der Aktion gings unter die Dekonterminierungsdusche.
Da ich danach nicht mein vorher angekündigtes eingeschweißtes Unterwäschepäckchen fand, fluchte ich laut was das Zeug hielt. Der Gruppenführer fällte wahrscheinlich jetzt schon sein Urteil!
Der Zug marschierte ab - und ich musste um die weiterlaufende Gruppe unter Aufsetzen der Gasmaske, mind. 3 Runden die marschierende Gruppe rennend umrunden – im damaligen Volksarmeejargon, nannte man das “Sputnik”.
Nach 2 Runden stürzte ich. In meiner Gasmaske hatte sich soviel Schweiß und Speichel angesammelt, dass ich dieses Gemisch schlucken musste, bis es nicht mehr ging. Ich habe in diesen Momenten einen Erstickungstot erlebt!!!
Ich hörte nur wie der Ausbilder kam ... dann stieß er mir den Kolben seiner Kalaschnikow auf den Hinterkopf. Ich fühlte mich bei allem was da passierte: Isolativ, hoch-dramatisch und akut und alleingelassen.

Anmerkung von Björn Eybl
Danke Carsten für den dramatischen Erfahrungsbericht.
Carsten empfand die Situation als Revierangst-Konflikt (Bronchialschleimhaut).
Ich habe nachgefragt: Seit diesem Ereignis leidet Carsten unter chronischem trockenen Husten besonders während Stress, z.B. im Beruf. Wenn er seine Tage ruhig in der Natur verbringt, wird es stetig besser.
Konfliktwiederholung (Rezidiv):
Er erzählt, dass er vor einigen Jahren in Griechenland tauchen probierte. Während des Tauchgangs wird er plötzlich panisch, steigt sofort auf und klammert sich an einen Felsen. Die nächsten Tage hat er schlimme Hustenattacken.
Als Therapie schlage ich vor, in Gedanken nochmals in diese Situation zu gehen. Er soll dem Gruppenführer sagen, wie er sich damals gefühlt hat, dass er das bis heute nicht vergessen hat. Dann soll er ihm voll und ganz vergeben. Und die ganze Situation segnen.